Who is Béla Hamvas? Lutz Nitsche von der Kulturstiftung des Bundes (mit Sitz in Halle) schreibt im aktuellen Magazin der Stiftung: …Who is Béla Hamvas? In Hungary, he is an acclaimed cult author – in Germany, he is practically unknown. His life story is basically a mirror of the 20th century. Born in present-day Bratislava in 1897, he experienced the trauma of World War 1 as a young soldier. He began writing between the wars while working as a librarian in Budapest (…) but was maligned by the socialist regime for his anti-communist activities and, as a result, was forced to flee. (…) He retreated to the Hungarian countryside where he led a poor life as a fruit grower and manual labourer. (…) Béla Hamvas (was) a writer and cultural historian who intensively studied ancient and Far Eastern philosophy, Kierkegaard and Nietzsche, and specially the Görlitz shoe-maker and philosopher Jacob Böhme whose works he translated into Hungarian and whose conciliatory pantheistic teachings influenced many of his essays. (…)
Hungary´s state censors first allowed Béla Hamvas´s essays to be published in the late 1980s. His most significant word, Karneval, is a 1500 page novel of initiation with allusions to Dante, Stern and Joyce, and is widely recognised as
Hamvas´s opus magnum.
(…) Béla
Hamvas is for Germany what Heiner Müller is for Hungary – a practically unknown writer…

 Das Projekt findet im Rahmen von Bipolar Deutsch-Ungarische Kutlurprojekte (Berlin) statt. Bipolar ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes. Der ungarische Projektpartner, die Stiftung Ars et Vita, übernimmt die Organisation von internationalen Übersetzer-Symposien in Ungarn, unter Einbeziehung von Beiträgen des „Karneval-Projekts aus Deutschland

FILM 2

PRESSE & ONLINE

FOTOS 19.01.07

FILM 1

MASTERPLAN

ES LASEN:

Eva Löbau

Hannes Merck

Lilott Berganus

Larissa Hilbig

Harald Falckenberg

Martina Schiesser

Mario Scheuermann

Jan Plewka

Andrea Kaak

Domi Udovicic

Detlef Pypke

Ute Rauwald

Katrin Bahrs

Anja Gronau

Susanna Gleiß

Till Steinbrenner

Rocko Schamoni

Dina Bashir

Matthew Way

Annette Kopetzki

Nils-Peter Rudolph

Lutz Kinkel

Boris Vogeler

Lisse Wendt

Sophie Lembcke

Josef Dieken

Ivan Vincze

Yuri Englert

Mari Cantu

Stella Plazonja

Gabor Altorjay

Jaques Palminger

Jo Kappl

„KARNEVAL Karneval

Eine intermediale Literatur-Kunst-Theater Performance

Theater Fleetstreet Hamburg, 19. Januar 2007 (ca. 19 – 2 Uhr)

Den Hintergrund des Projekts bildet der 1953 verfasste 1500-Seiten-Roman „Karneval des ungarischen Autors Béla Hamvas – ein Werk, das sich in die zehn wichtigsten europäischen Bücher der Moderne einreiht, vergleichbar mit dem „Ulysses oder „Zauberberg.

Geschrieben hat der manisch produktive Autor in einer Holzhütte auf einer Baustelle – er war, wie so viele Intellektuelle, Künstler und Akademiker während der sowjetsozialistischen „Kultursäuberung, von Budapest in die Provinz verbannt worden. Auf besagter Baustelle war er für die Materialausgabe zuständig. In der Zeit, die ihm daneben blieb, verfasste er nicht nur sein Hauptwerk „Karneval, sondern bis zu seinem Tod 1968 insgesamt 80.000 Seiten. Zu Lebzeiten verwahrte Hamvas alles in seiner Bettschublade, nichts davon wurde veröffentlicht. Erst Mitte der 80er Jahre entdeckte man Hamvas literarisches Vermächtnis, er wurde zum meistgelesenen Autor Ungarns.

Der Roman „Karneval ist eines der wichtigsten Werke nicht nur der ungarischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Das Grundmotiv und zugleich der Hauptfaden des Romans ist die Suche nach sich selbst. Nicht umsonst gilt Hamvas seit diesem Werk in Ungarn als der Begründer eines neuen Genres:  des Initiationsromans. Als Hilfsangebot zur Orientierung im Chaos des Seins verleiht er dem Geschehen in der Welt einen möglichen Sinn.  (Zoltán Danyi)

Die Initiatoren des Hamburger Projekts "KARNEVAL Karneval", Gabor Altorjay (Regisseur und Drehbuchautor) und Carsten Dane (Theatermusiker und –regisseur), sind zugleich Übersetzer dieses kolossalen literarischen Vermächtnisses aus dem Ungarischen ins Deutsche. Warum haben sie sich dieses Mammutprojekts angenommen? „Es ist untragbar, dass dem deutschsprachigen Lesepublikum die Orientierung im Jenseits kollektiv verwehrt bleibt. Vom Diesseits ganz zu schweigen, so Altorjay und Dane über ihre Motivation.

Ideelle Unterstützung fanden sie im deutschen Kulturbetrieb – Leseproben aus dem Roman sprachen bekannte Akteure ein wie Intendant Jürgen Flimm, Klaus Zehelein (Direktor des Stuttgarter Opernhauses), die Schauspieler Hans Kremer, Martina Schiesser, Harald Maack und  Melanie  Kretschmann, sowie der Kulturhistoriker Felix Grassmann. (Zu hören auf der Website, die einen umfassenden Einblick in das Projekt bietet: www.hamvaskarneval.mediatransform.de). Das intermediale Projekt bietet eine Plattform, Übersetzungsarbeit nicht nur sprachlich zu leisten, sondern auch in den „Heimatmedien der Übersetzer: in Musik, Film, Hörspiel und Theater, Event & Enviroment.

Unter Mitwirkung ungarischer bildender Künstler (wie feLuggossy László, Janos Vetö und Tamás Szentjoby), die eigenständige Beiträge in die Performance hinein tragen, wird der kürzlich fertiggestellte erste Übersetzungs-Band von knapp 500 Seiten am 19. Januar 2007 im Hamburger Theater Fleetstreet Theater präsentiert, naturgegeben in einer Marathon-Veranstaltung – mit einer Länge von sieben Stunden.

Das Theater lassen Altorjay und Dane dann auf mehreren Ebenen simultan bespielen, u.a. in der nachgebauten Holzhütte Hamvas und auf mehreren Plattformen. „Wir arbeiten an einer rauschartigen Inszenierung, so Gabor Altorjay: „der Zuschauer soll  für ein paar Stunden auf der Arche Noah mitschwimmen und so der Sintflut entwischen. Wer nicht kommt, geht unter!

ITS HAPPENED!

Interviews und mehr ab 30.1.2007 bei iLIVE www.abendblatt.de/go/podcast

In memoriam Péter Halász